3. November 2025
Warum wir Laterne laufen – Ursprung und Geschichte des Brauchs

Warum wir Laterne laufen – Ursprung und Geschichte des Brauchs

Wenn die Kinder mit ihren Laternen durch die Straßen ziehen, schwingt in diesem Moment viel Tradition mit. Der Brauch des Laterne laufens ist älter, als viele denken – und seine Wurzeln liegen tief in der Geschichte von Licht, Teilen und Zusammenhalt.

Vom heiligen Martin bis zum modernen Lichterfest

Der Ursprung des Laterne laufens ist eng mit dem Martinstag am 11. November verbunden. Die Geschichte vom heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte, wurde über Jahrhunderte mit Lichtern gefeiert. Kinder zogen mit Kerzen und Fackeln durch die Straßen, um an das Teilen und an Mitgefühl zu erinnern.

Mit der Zeit entwickelten sich daraus eigene Bräuche – vor allem in Kindergärten und Schulen. Heute steht beim Laternelaufen weniger der religiöse Aspekt im Vordergrund, als das gemeinsame Erleben.

Licht als Symbol

Das Licht der Laternen ist mehr als Dekoration. Es symbolisiert Hoffnung, Wärme und Gemeinschaft. Gerade in der dunklen Jahreszeit erinnert es daran, dass Licht und Geborgenheit überall entstehen können – besonders dann, wenn Menschen zusammenkommen.

Vom Fackelzug zum Familienumzug

Früher trugen Kinder echte Kerzen in Rübenlaternen. Später kamen Papierlaternen hinzu, später elektrische Lichter und heute LED-Stäbe. Was geblieben ist, ist die Freude am Leuchten der Laternen. In vielen Orten ist der Laternenumzug ein Höhepunkt im Jahreslauf – begleitet von Liedern, Musik und dem Duft nach Punsch und Brezeln.

Wie du Laternen aus alltäglichen Materialien basteln kannst, zeigt dir die Rubrik Laternen basteln bei Bastelfrau. Hier findest du weitere Tipps und Ideen: Laternen basteln mit Kindern

Laterne laufen in anderen Regionen

In Norddeutschland gibt es den Laternenlauf unabhängig vom Martinstag, teils schon im Oktober als „Laternenfest“. In Rheinland und Bayern ist er meist mit St. Martin verbunden. Auch in der Schweiz und in Österreich wird das Lichtfest gefeiert – überall mit eigenen Liedern, aber derselben Botschaft: Licht in die Dunkelheit bringen.

Warum der Brauch bleibt

Laterne laufen ist ein Stück gelebte Gemeinschaft. Kinder erleben, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Eltern erinnern sich an ihre eigene Kindheit. Es ist ein Moment, der Generationen verbindet – ganz ohne viel Aufwand, nur mit Licht, Musik und Nähe.

Fazit

Das Laternelaufen ist ein lebendiger Brauch, der Tradition, Familie und Licht verbindet. Auch wenn Kerzen heute durch LEDs ersetzt wurden, bleibt die Bedeutung dieselbe: Gemeinsam durch die Dunkelheit gehen – und sie ein Stück heller machen.

Warum wir Laterne laufen – Ursprung und Geschichte des Brauchs